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Schwarzkümmelöl – uraltes Heilmittel mit langer Tradition

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Es hilft bei Schlafstörungen, ist gut bei Diabetes, wirkt nachweislich antibakteriell und schützt das Immunsystem: Schwarzkümmelöl. Doch das sind nur einige der vielen positiven Eigenschaften, die das Naturheilmittel so vielseitig einsetzbar machen.

Trotzdem ist das natürliche Produkt mit der umfassenden Wirkung in Europa relativ unbekannt und bislang nur in Apotheken und Reformhäusern zu finden. Hier wird Schwarzkümmel als Samen, Kapseln oder als Öl angeboten. Man kann mit dem Schwarzkümmelöl inhalieren, was zum Beispiel bei allergischem Asthma hilfreich sein kann, oder es als Nahrungsergänzung einnehmen, indem man es einfach pur, oder als Zutat verschiedener Speisen zu sich nimmt.

Es kann aber auch äußerlich angewendet werden, zum Beispiel als Bestandteil kosmetischer Cremes, oder zur Pflege von Haut und Haaren. Auch hier gibt es die Möglichkeit, das Öl in purer Form zu verwenden, zum Beispiel bei Hautproblemen oder der Behandlung von Neurodermitis.

Der große Vorteil von Schwarzkümmelöl ist – wie auch bei allen anderen Naturheilmitteln – die gute Verträglichkeit: Unangenehme Nebenwirkungen, wie es sie bei vielen Produkten der pharmazeutische Industrie gibt, sind hier äußerst selten zu erwarten. Außerdem lässt sich das gesunde Schwarzkümmelöl leicht in die alltäglichen Abläufe integrieren. So kann es sich der Anwender zum Beispiel zur Gewohnheit machen, jeden Morgen vor dem Frühstück einen Teelöffel davon zu sich zu nehmen – aber dazu später mehr.

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Schwarzkümmelöl: unbekannt und doch so wirksam

Wer ihn nicht zu kennen glaubt, hat Schwarzkümmel mit hoher Wahrscheinlichkeit schon einmal gesehen und vielleicht sogar schon gegessen: Was viele bei Fladenbrot fälschlicherweise für schwarzen Sesam halten, sind die kleinen dunklen Samenkapseln des Schwarzkümmel. Sie verleihen dem Gericht nicht nur optisch, sondern vor allem geschmacklich eine gewissen Raffinesse.

In Nordafrika, sowie dem Mittleren und Nahen Osten weiß man schon sehr lange um die wohltuende Wirkung des Schwarzkümmelöls. Hier kommt er schon seit mehr als 2000 Jahren als Gewürz, aber auch als Naturheilprodukt für verschiedene Beschwerden zum Einsatz. „Schwarzkümmel heilt jede Krankheit – außer den Tod“, diese These hat schon der Prophet Mohammed (570-632 n. Chr.) in seiner Schrift „Hadith“ festgehalten und verhalf der Pflanze damit zu ihrer großen Popularität.

Kein gewöhnlicher Kümmel

Der “Echte Schwarzkümmel”, meistens einfach nur Schwarzkümmel genannt, ist eine Pflanze aus der Familie der Hahnenfußgewächse und wird 15 bis 50 Zentimeter hoch. Mit dem „normalen“ Kümmel ist sie nicht verwandt, genauso wenig mit Kreuzkümmel. Schwarzkümmel kommt ursprünglich aus Westasien, dem Irak und der Türkei.

Aber auch im Süden Europas, Nordafrika und Indien wächst diese einjährige, krautige Pflanze. In Asien kennt man die Samen auch als „black onion seed.“ (englisch für: Schwarzer Zwiebelsamen) Das Aroma des Schwarzkümmels ist fein nussig und würzig, es erinnert vom Geschmack her leicht an Sesam und Kreuzkümmel. In der Küche können die Samen im Ganzen oder gemahlen für viele verschiedene Speisen verwendet werden.

Wertvolle Tropfen: Die Anwendungsgebiete des Schwarzkümmels

In der Naturheilkunde wird vor allem mit dem Öl der Samenkapseln gearbeitet, dazu werden die Samen kalt ausgepresst. Es können zwei Ölarten aus dem Schwarzkümmel gewonnen werden: Einmal das fette Öl, zum anderen das ätherische Öl – beide haben eine gesundheitsfördernde Wirkung. Schwarzkümmelöl hat einen aromatischen Geruch, der an Pfeffer erinnert. Es ist hellgelb, verfärbt sich bei längerer Lagerung aber ins rötliche.

Dank seiner Wirkung kann es bei einer Reihe verschiedener Krankheiten helfen, zum Beispiel bei Hautkrankheiten wie Psoriasis und Neurodermitis, Allergien (http://www.uni-duesseldorf.de/kojda-pharmalehrbuch/apothekenmagazin/AktuelleSeite/2005-01-02.pdf) , Verdauungsprobleme, Schwangerschaftsbeschwerden und Bluthochdruck. Sogar in der Tiermedizin setzt man mittlerweile auf die sanfte Wirkung des Schwarzkümmels, der in der Regel keine unerwünschten Nebeneffekte mit sich bringt.

Anwendungsgebiete von Schwarzkümmelöl im Überblick

  •  Allergien (z.B. Heuschnupfen)
  •  Hauterkrankungen (z. B. Neurodermitis, Ekzeme, Psoriasis)
  •  Diabetes
  •  Atemwegserkrankungen (Infekte, Asthma und Bronchitis)
  •  Herzkreislauferkrankungen
  •  Stärkung des gesamten Immunsystems
  •  Begleitung von Chemotherapien (zur Milderung der Nebenwirkungen)
  •  Entzündungen, wie z.B. Zahnfleischentzündungen
  •  Leber- und Nierenfunktion: Schutz vor Toxinen und Nierensteine
  •  Beschwerden in der Schwangerschaft

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Die Wirkstoffe des Schwarzkümmelöls

Das kaltgepresste Öl des Schwarzkümmels hat eine breite Palette gesunder Inhaltsstoffe, wodurch sich auch die vielseitige Anwendung dieses Naturprodukts erklären lässt. Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind hochwertiges Eiweiß (21 Prozent) und die pflanzlichen Fette (35 Prozent). Diese Fette lassen sich noch einmal unterteilen, und zwar in fette und ätherische Öle. Das gesunde an den fetten Ölen ist, dass sie fast 60 Prozent der wertvollen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren enthalten, die für das menschliche Immunsystem lebenswichtig sind.

Wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung mitteilt, senken sie außerdem das Risiko für koronare Herzkrankheiten (KHK) wie den Herzinfarkt. (http://www.dge.de/pdf/presse/2010/DGE-Pressemeldung-aktuell-07-2010-SFA-PUFA.pdf )
Ungesättigten Fettsäuren haben außerdem eine positive Wirkung für die Zellentwicklung, das Zellwachstum und -regeneration, für eine zügige Wundheilung, für eine straffe und glatte Haut, einen überhöhten Blutdruck, für die Funktionen von Gehirn und Nerven und die Regulierung des Cholesterinspiegels im Blut.
Aber auch der ätherische Teil des Schwarzkümmelöls hat es „in sich“: Hierbei handelt es sich voranging um das „Nigelon Semohiprepinon“, das bei Bronchialasthma und Keuchhusten eine gute Wirkung zeigt. Darüber hinaus enthält Schwarzkümmelöl viele Aminosäuren, die für den Menschen lebensnotwendig sind, wie zum Beispiel Arginin, Asparagin, Cystin, Glutamin, Glycin, Leucin, Lysin und Methionin.

Weitere Inhaltsstoffe und deren Wirkung im Überblick

Die vielfältigen gesunden Eigenschaften des Schwarzkümmel lassen es bereits erahnen: Hier müssen gleich mehrere Wirkstoffe enthalten sein. Tatsächlich gibt es über hundert verschiedenen Inhaltsstoffe, denen eine positive Wirkung auf die Gesundheit von Mensch und Tier zugesprochen wird. Ein Wissenschaftler, der sich besonders intensiv mit der Wirkung und Anwendung des Schwarzkümmelöls befasst hat, ist Dr. Peter Schleicher. Der bekannte Immunologe hat eine eigene Praxis in München und beschäftigt sich mit der ganzheitlichen Medizin.

Besonders das menschliche Immunsystem und seine Stärkung und Behandlung haben Schleichers Interesse geweckt. Deswegen erforschte er auch das Naturheilmittel Schwarzkümmel und seine gesundheitsfördernden Eigenschaften, wodurch er es auch in Deutschland bekannter machte. Seine Studien konnten zeigen, dass es sich hierbei um ein sehr effizientes Mittel für die Bekämpfung verschiedener Krankheiten handelt: In 70 Prozent der Krankheitsbilder konnte er bei seinen Probanden eine deutliche Verbesserung der Beschwerden feststellen. Das hohe Heilungspotential hat der Schwarzkümmel seinen Wirksubstanzen zu verdanken, hier einige im Überblick:

Beta-Karotin (Provitamin A): gut für Haut, Haare, das Sehvermögen, den Zellschutz, die Schleimhäute und die Abwehr- und Vitalkräfte.

Biotin: wichtig für die Fingernägel, Haut und Haare sowie den Stoffwechsel von Fett, Eiweiß und Kohlenhydraten.
Folsäure: wichtig für die Knochen, das Haarwachstum und die Blutbildung, deswegen führt ein Mangel an Folsäure zu Blutarmut.
Magnesium: wichtig für die Funktionen der Nerven und Muskeln. Außerdem wird der wichtige Mineralstoff für unterschiedliche Stoffwechselvorgänge gebraucht – rund 300 verschieden Enzyme benötigen es, um wirksam sein zu können. Ein erwachsener Mensch benötigt am Tag etwa 300 bis 400 Milligramm Magnesium.
Selen: dient dem Zellschutz und der Schwermetallentgiftung des Körpers.
Vitamin B1: unterstützt die Funktionen des Nervensystems, das Gedächtnis, den Kohlenhydratstoffwechsel und das Herz. Nicht zuletzt kann es dazu beitragen, das seelische Gleichgewicht zu stabilisieren, weswegen es im Volksmund auch als „Nervennahrung“ bezeichnet wird.
Vitamin B2: wichtig für Haut, Schleimhäute, Wachstum, Energieproduktion aus Nährstoffen wie Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten, Blutbildung und die allgemeine Leitungsfähigkeit.
Vitamin B6: wichtig für zentrale Abläufe im Stoffwechsel, vor allem, um Eiweißstoffe umwandeln zu können. Außerdem beeinflusst es bestimmte Hormonaktivitäten, wie zum Beispiel die der Geschlechtshormone.
Vitamin C: stärkt die Abwehrkräfte des Körpers, ist außerdem wichtig für den Zellschutz, weil es vor antioxidativen Schäden schützt. Außerdem ist es wichtig für die Kollagenbildung, die Eisenverwertung, das Bindegewebe, die Zähne und die Knochen.

Beispiele und Darreichungsformen

Zur Nahrungsergänzung: Reines Schwarzkümmelöl kann zur allgemeinen körperlichen Vitalisierung beitragen, die Cholesterinwerte stabilisieren und die Fettverbrennung ankurbeln. Hierdurch bietet es sich gut zur Nahrungsergänzung an. Empfehlung: Täglich eine Stunde vor dem Frühstück 1 TL Schwarzkümmelöl.

Verdauung: Schwarzkümmelöl ist auch gut für den Darm, weil es Gewebereste bindet und abtransportiert. Auf diese Weise wird die Regeneration der Darmwand und der Darmschleimhaut unterstützt und verbessert.

Kosmetik: Reines Schwarzkümmelöl kann als natürliches Pflegemittel zur allgemeinen Verbesserung des Hautbildes und der Haarstruktur genutzt werden. Auch als Zusatz von Cremes und anderen Pflegeprodukte zeigt es seine positive Wirkung.

Inhalation: Bei allergischem Asthma kann mit Schwarzkümmelöl inhaliert werden. Dazu werden etwa 20 Tropfen des Öls in eine Schüssel mit heißem Wassern gegeben. Kopf, Hals und Schultern werden mit einem Tuch abgedeckt, dann atmet man wechselweise durch Mund und Nase tief durch und inhaliert die aufsteigenden Dämpfe.

Hautprobleme: Das kaltgepresste Schwarzkümmelöl wird direkt auf die betroffenen Hautpartien aufgetragen und mit kreisenden Bewegungen einmassiert. Bei Neurodermitis können zusätzlich drei bis vier Teelöffel eingenommen werden. Gegen den typischen Juckreiz werden in Schwarzkümmelöl getränkte Umschläge auf die betroffen Stellen gelegt. Einwirkzeit: 10 bis 15 Minuten.

Krebsprävention und Krebserkrankungen: US-amerikanische Wissenschaftler fanden heraus, dass der „Echte Schwarzkümmel“ die neutrophilen Granulozyten aktivieren kann, also die weißen Blutkörperchen des Menschen, welche Krebszellen bekämpfen. Empfehlung während einer Krebsbehandlung: Dreimal täglich 1 TL Schwarzkümmelöl.

TIPP: Wem der Geschmack des Schwarzkümmelöls zu stark ist, kann es auch mit anderen Ölen oder etwas Fruchtsaft mischen.

Fazit

Wie andere Naturheilmittel auch, kann Schwarzkümmelöl die klassische Schulmedizin bei schweren Krankheiten nicht ersetzen. Es ist aber in jedem Fall eine sehr gute, schonende und natürliche Möglichkeit seinen Körper bei verschieden Beschwerden oder bei der Gesunderhaltung und Vitalisierung positiv zu unterstützen.

1 Comment

  1. ingo

    17. Juli 2014 at 14:26

    Ein Hinweis vielleicht …

    … bei allen ätherischen Ölen ist zu beachten, dass diese sehr hoch konzentriert sind und auch bei Nicht-Allergikern allergische Reaktionen auslösen können. Wenn diese also zum ersten Mal eingesetzt werden, sollte unbedingt sparsam dosiert werden. Allergische Reaktionen können, je nach Art der Anwendung, unter Umständen, mit einer Verzögerung von bis zu drei Tagen auftreten.

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