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Oh yeah

Umzugstagebuch, Teil 2

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Morgen in aller Herrgottsfrühe geht es los – die Möbelpacker rollen an, die Wände werden gestrichen, Küche und Schlafzimmer aufgebaut. Alle Vorbereitungen stehen soweit und ganz, ganz langsam habe ich das Gefühl, dass mittlerweile so ziemlich alle Häckchen auf der To-Do-Liste gesetzt sein dürften. Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis mir wieder was einfällt, das ich vergessen habe.

Die Kisten sind gepackt!

Hat nichts mit dem Umzug zu tun – war aber ein toller Sonnenuntergang!

Erinnerungen…

 

Noch mehr Erinnerungen…

Und noch mehr…

Das Packen ist weitestgehend beendet – und ich dachte schon, ich sei ziemlich cool geworden, doch dann hat die Melancholie mich doch heimgesucht. Es war fast schon zu klischeehaft: Beim Ausräumen des letzten Schranks ist mir ein Stapel Fotos in die Hand gefallen. Eine Zeitlang habe ich mich mal ein bisschen im Fotografieren versucht – eher erfolglos. Aber die Bilder haben viele Erinnerungen geweckt, an Menschen, die nahezu vollkommen aus meinem Leben verschwunden sind – und an Menschen, an die eigentlich keine Erinnerungen geweckt werden müssen, weil sie immer präsent sind. Auch wenn sie hunderte von Kilometern entfernt wohnen.
Mann, hatte meine beste Freundin vor ein paar Jahren eine krasse Frisur. Und hatte auf dem Foto da vielleicht jemand einen im Tee? Schließlich fielen mir Fotos von einem wunderschönen Sommermorgen von vor 3 Jahren in die Hände. Wir hatten uns mit Freunden die Nacht um die Ohren geschlagen, schließlich waren nur noch ein Freund und ich übrig, als die Sonne in einem faszinierenden Farbenspiel aufging. Ich fuhr nach Hause (damals hatte ich tatsächlich noch kein Smartphone), nahm die Kamera und wir machten es uns auf einem Feld gemütlich, um den Sonnenaufgang zu beobachten und zu fotografieren. Es war der schönste Morgen des ganzen Jahres.
Es ist schon seltsam – natürlich kommen die wichtigsten Bilder mit in die neue Wohnung und natürlich bleiben die Erinnerungen. Aber warum lösen sie dann gerade beim Umzug solche krassen Gefühle aus? Naja, ich habe nicht geheult. Noch nicht. Das wird wahrscheinlich kommen, wenn der Kleiderschrank schief steht oder so…
Ich halte euch auf dem Laufenden und grüße euch wehmütig,
Anne

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