Job & Karriere
Facebook & Co: Nutzung und Auswirkung auf den Job
Viele Nutzer der Social Networks wie Twitter, Facebook sind sehr aktiv.
Sie veröffentlichen nicht nur, was sie gerade machen, sondern teilen ihren Freunden dort auch mit, was sie für eine Meinung zu bestimmten Dingen haben.
Dass solche tiefen Einblicke in das persönliche Leben nicht ganz ungefährlich sind, sollte sich inzwischen herumgesprochen haben. Im Ernstfall riskiert man sogar arbeitsrechtliche Konsequenzen. Deshalb sollte man sich genau überlegen, welche Informationen man wo im Internet preisgibt.
In Facebook möglichst nicht über den Chef schimpfen
Klar reizen solche Plattformen, auch einmal seinen Frust darüber abzulassen, welche Forderungen der Chef stellt und wie er mit seinen Mitarbeitern umgeht. Doch genau das sollte in den Social Networks ein Tabuthema sein.
Was im schlimmsten Fall passieren kann, hat der Fall eines Azubis gezeigt, der unter dem Aktenzeichen 3 Sa 644/12 vor einem Gericht verhandelt worden ist.
Der Lehrling hatte beim Kundtun seiner Meinung auf Facebook Ausdrücke wie „Ausbeuter“ und „Menschenschinder“ verwendet. Der Chef reagierte prompt und drückte dem Azubi die fristlose Kündigung in die Hand. Der Azubi zog wegen der seiner Meinung nach nicht gerechtfertigten fristlosen Kündigung vor Gericht und verlor das Verfahren.
Die Begründung des Gerichts
Die Richter, die über den Fall zu entscheiden hatten, waren der Überzeugung, dass dem Lehrling hätte bewusst sein müssen, dass diese öffentlichen Äußerungen Auswirkungen haben mussten. Er hat also in Kenntnis der möglichen Konsequenzen diese abfälligen Bemerkungen gemacht.
Letztlich kann der Azubi noch froh sein, dass sein Arbeitgeber „nur“ mit einer fristlosen Kündigung reagiert hat und nicht strafrechtlich gegen ihn vorgegangen ist. Im deutschen Strafgesetzbuch gibt es nämlich auch Bestimmungen, die Verleumdungen und Beleidigungen unter Strafe stellen.
Das alles zusammen sollte die Nutzer der Social Networks sehr konsequent davon abhalten, sich in irgendeiner Form negativ über ihren Arbeitgeber zu äußern. Was der Azubi erfahren hat, lässt sich grundsätzlich auf jedes Arbeitsverhältnis übertragen.
MUrech
18. Mai 2013 at 12:43
Es ist klar, dass die Social Medias in unserer modernen Welt immer mehr zunehmen werden. Sind denn die Auswirkungen so negativ? Ich finde nicht. Ich meine einfach, dass einem bewusst sein soll, dass hier (fast) jede Bewegung für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Hätte jedoch der Azubi in einer Regionalzeitung einen Leserbrief mit diesen Beleidigungen verfasst? Ich denke nicht. Warum im Internet die Anonymität noch immer Menschen zu unsinnigen Bemerkungen animiert, ist mir unverständlich.
Bluemar
18. Mai 2013 at 12:44
Also für uns als Reiseveranstalter hat das Social Web nur Vorteile. Auch wir müssen wissen, dass das was wir veröffentlichen alles zu unserem Image beiträgt. So ist es auch privat.