Lifestyle • Styling
Die Fashion-Fesseln lösen sich
Dass viele Frauen Mode – und alles was, das dazugehört – lieben, ist kein Geheimnis. Nunja, zumindest fast alles.
Wir lieben es zum Beispiel nicht, dass wir in den Augen der Modemacher nicht mehr als einen Apfel am Tag essen dürften, damit ihre Kleider sich auch richtig an unsere Körper schmiegen. Aber wir lieben die Kleider. Wir lieben es nicht, dass unsere Füße nach 10 Minuten High Heels tragen so sehr schmerzen, dass sie einfach taub werden. Aber wir lieben die Schuhe. L
iebe kann sich aber nunmal erst so richtig entfachen, wenn kein Zwang dahinter steht – und das muss man leider zugeben, die Modewelt will uns Normalfrauen schon das ein oder andere Mal etwas aufzwängen. Schließlich geht es hier nicht nur darum, Begehrlichkeiten zu schaffen, sondern auch etwas zu verkaufen.
Einige Promi-Ladies zeigen uns aber dieser Tage, wie man die Fashion-Fesseln löst – sie setzen zu einem kleinen Befreiungsschlag an. Und lassen unsere Liebe zur Mode auf eine viel subtilere Art so wachsen.
Emma Thompson und ihre Louboutins
Emma Thompson stieg vor einigen Tagen bei den Golden Globe Awards angesäuselt auf die Bühne. In der linken Hand ein Glas Champagner, in der rechten Hand ihre wunderbaren, schwarzen Christian Louboutin High Heels. Ihr Statement zum Thema: „Sehr ihr das Rot? Das ist mein Blut!“ Natürlich meinte sie die roten Sohlen, das Markenzeichen der Schuhe aus der Feder des Designers. Aber Thompson sprach an diesem Abend nicht nur ihren Kolleginnen, sondern allen Frauen aus der Seele.
Oft denken wir, wir müssten hohe Schuhe tragen, weil es sich so gehöre, und lächeln dabei verkniffen unsere Schmerzen weg. Ok, zugegeben, High Heels machen lange Beine und eine schlanke Silhouette, manchmal trage wir sie auch deshalb…. Aber wenns uns damit besser geht: Warum nicht öfter flache(re) Schuhe tragen? Wenige Zentimeter Absatz strecken das Bein noch immer und sind sowieso besser für den Rücken.
Lena Dunham als neues Rollenbild
Lena Dunham ist ein Phänomen, das gerade durch die Celebrity- und Modewelt huscht. Die Schauspielerin, die mit der Serie „Girls“ bekannt wurde, ist herrlich unverkrampft, wenn es um ihren Körper hat.
Sie hat einen „dicken“ (sprich: normalen) Hintern, sie hat Cellulite (wie die meisten von uns) – und scheint sich einen Dreck darum zu kümmern, was man von ihr zu erwarten scheint.
Sie sieht in Designerkleidern umwerfend aus, sie ist nicht mehr das unerreichbare Idol – sondern ein Vorbild, weil sie so zu sein scheint wie wir es sind. Und was hat ihr das gebracht? Ein Titelfoto auf der aktuellen Ausgabe der US VOGUE.
Diese – und einige weitere Promi-Frauen – erinnern uns daran, öfter das zu tun und zu tragen, was uns gut tut. Denn wenn wir uns wohlfühlen, wirken wir automatisch attraktiver und zufriedener als in einem sündhaft teuren Kleid auf hohen Hacken, mit vor Schmerz verkniffenem Gesicht und wegen Shape-Wear nach Luft hechelnd!√
Maike
27. Januar 2014 at 10:18
Eine Bewegung, die sehr sehr positiv ist. Diese ständige Darstellung makleloser Schönheitsideale, treibt viele Frauen in eine ungesunde Richtung! Ein bisschen Diät halten und sich gesund ernähren ist gut, jedoch muss man es nicht übertreiben.
Auch ist mir aufgefallen, dass „Plussize“-Models in letzter Zeit deutlich präsenter werden!
Webdesign Flensburg
28. Januar 2014 at 16:03
Kleiner Befreiungsschlag? Schlimmer als die Sklaverei ist die Gewöhnung an die Sklaverei. Und die schöne Sklavinnen sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.