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Film

Review: Magic Mike

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Hauptdarsteller Channing Tatum mit Ehefrau Jenna Dewan. Foto: Peabody Awards

Magic Mike verspricht große Kinoerfolge, zumindest könnte man das aufgrund der hochkarätigen Top-Besetzung in den Körpern heißer Jungs und beim Gedanken an Super-Regisseur Steven Soderbergh annehmen. In den USA wird der Film auch bereits so richtig gefeiert, ob das auch hierzulande geschehen wird, ist unklar – dafür fehlt es ihm an Handlung. Immerhin schaffte er auf Platz 6 der aktuellen Kinocharts.

Die Handlung

Alex Pettyfer im zarten Alter von 16. Heute ist er 22. Foto: Hobbs Luton (Weitergabe/Nutzung nur unter Nennung des Urhebers)

Mike arbeitet als Dachdecker, um seine Brötchen zu verdienen. Er verhandelt mit seinem Boss um sein Gehalt (oder ist er gar eine Art Teilhaber an der Firma, der bezahlt wird – das bleibt, wie so einige andere Dinge im Film, unklar) und nimmt den jungen Adam unter seine Fittiche, als der bei eben jener Firma einen Job sucht. Auch am Abend leistet Mike Adam Gesellschaft – und nimmt ihn mit in seine eigentliche Welt: Einen Stripclub namens Xquisite, geleitet von Dallas, in dem Mike jede Nacht als der Star der Show tanzt. Als einer der anderen Stripper ausfällt, springt Adam „Kid“ auf unbeholfene Art ein – und schnuppert von nun an nicht nur an einer Welt voller Sex, Drogen, Musik und Party, sondern lebt mitten in ihr. Während Kid immer größeren Gefallen an dieser Welt findet – und sogar von Dallas zum Teilhaber eines neuen Clubs in Miami erklärt wird, ein Angebot, das eigentlich bereits mit Mike verhandelt wurde, wird Mike immer ernsthafter. Eigentlich möchte er Möbeldesigner werden, nur deshalb strippt er. Und als Bruder-Ersatz und bester Freund von Adam verliebt er sich klammheimlich in dessen Schwester Brooke, die eigentlich nichts von ihm wissen will.
Lange Zeit zeigt der Film vor allem Party, Spaß und viel nackte Haut, erst im letzten Drittel wird er düsterer und zeigt die Schattenseiten des Business, der Drogen, von Menschen und Freundschaften im Generellen auf. Adam nimmt – nach einer Nacht, an der eine Überdosis ihm eine Fahrt ins Krankenhaus beschert hat – die Rolle der „Nummer 1“ und damit die Rolle von Mike im Stripclub ein, während dieser 10.000 Dollar Schulden von Adam bei einem Drogendealer, für den der 19jährige arbeiten sollte, ausgeglichen hat. Schließlich beendet Mike seine Karriere abrupt und widmet sich lieber Brooke.

Die Meinung

Mat McConaughey spielt seine Rolle gut. Foto: David Torcivia (Weitergabe/Nutzung nur unter Angabe des Urhebers)

Magic Mike ist ein seltsamer Film, dessen Handlung im Grunde ziemlich dünn ausfällt. Von Regisseur Steven Soderbergh, der unter anderem die Ocean‘s-Reihe gedreht hat, ist man anderes gewöhnt. Einige Anspielungen verlaufen sich schlichtweg im Sande Floridas, die Haupthandlung ist mehr als vorhersehbar. Unterhaltsam und für Mädels wirklich mehr als schön anzusehen sind die zahlreichen Tanz- und Stripszenen, hier kommt auch das Tanztalent von Hauptdarsteller Channing Tatum so richtig zur Geltung. Ebenfalls toll: Das Spiel mit dem Licht und der Kameraführung. Die Tage erstrahlen so hell und golden, dass sie auch und vor allem im übertragenen Sinn einen wunderbaren Kontrast zu den dunklen Nächten setzen, und Mike immer mehr in ihren strahlenden Bann ziehen. Schauspielerisch vollbringt vor allem Matthew McConaughey (Dallas) eine tolle Leistung, der den abgehalfterten Ex-Stripper und jetzigen Club-Chef mimt und dabei streckenweise fast schon wahnsinnig wirkt. Dennoch wäre es wünschenswert gewesen, einige Andeutungen und die gesamte Handlung etwas ambivalenter, ausgereifter erscheinen zu lassen. Wahrscheinlich war genau diese Art der Umsetzung genau so gewollt, allerdings wird Magic Mike als Film genau deshalb wahrscheinlich auch eben so schnell in Vergessenheit geraten wie die Karriere des gleichnamigen Strippers.

Fazit

Auch Matt Bomer (bekannt aus der TV-Serie „White Collar“) spielt mit. Foto: Luigi Novi

Unmittelbar nach Filmende war ich enttäuscht. Der Film war im Voraus so hoch gelobt worden – und dann zeigt er so eine schmale Handlung. Einzig künstlerische Aspekte, wie Lichtwahl, Kameraführung und Co. konnten mich an einigen Stellen im Film mitreißen. Mit einigen Stunden Abstand betrachtet muss ich jedoch sagen, dass manche Andeutungen, die zunächst auf eine tiefgreifendere Story hoffen lassen, jedoch nicht mehr aufgegriffen werden, hervorragend zur Thematik des Films passen: Das Publikum heiß machen und es dann sehnsüchtig und aufgewühlt zurücklassen. Ob das den Film nun besser macht, bleibt fraglich. Fakt ist: Vor allem Tatum kann tanzen – und Stripeinlagen tragen deutlich zur Unterhaltung des Zuschauers bei.

Wissenswert:

Channing Tatum hat kurz vor seinem 20. Geburtstag selbst für einige Monate als Stripper gearbeitet. Er hat an der Stoffentwicklung des Films mitgearbeitet und ihn produziert.

Filmdaten:

Länge: 110 Minuten
FSK: 12 Jahre
Regie: Steven Soderbergh
Produktion: u.a. Channing Tatum
Drehbuch: Reid Carolin
Schauspieler: Channing Tatum, Alex Pettyfer, Matthew McConaughey, Joe Manganiello, Matt Bomer, Cody Horn u.a.

Stay Glamorous,

 

Anne

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